Im FIVNAT-Register werden Daten von schweizerischen ART (assistierte Reproduktionstechnik) praktizierenden Zentren gesammelt und analysiert.
Diese Daten sind wichtig für die fortlaufende Bewertung bestehender Richtlinien, zur Verbesserung der Einhaltung dieser Richtlinien in der täglichen klinischen Praxis sowie zu Qualitätssicherungszwecken.
Auf Grundlage dieser umfassenden Datenbank streben wir nach der stetigen Verbesserung unserer therapeutischen Strategien und Methoden.
Das FIVNAT-Register wird ausschliesslich für statistische Zwecke benutzt.
Bis 1991 erfasste die Schweizerische Akademie für Medizinische Wissenschaften nur einige generelle Statistikdaten über die In Vitro Fertilisation (IVF) und angewandten Techniken die in der Schweiz durchgeführt werden.
Durch den hauptsächlichen Impuls seines ehemaligen Präsidenten, Dr. Marc Germond, gründete die Schweizerische Gesellschaft für Fertilität, Sterilität und Familienplanung (SGFSF) 1992 die Arbeitsgruppe FIVNAT-CH, welche auf dem französischen Modell basiert. Der Zweck des FIVNAT-CH Register war zuverlässige Informationen über alle IVF Versuche zu erhalten, sowohl auch über die daraus resultierenden Schwangerschaften. Mehrere Faktoren sprachen für die schnelle Schaffung eines solchen Registers : das Bestehen solcher Register in den Nachbarländern, die wachsende Notwendigkeit den politischen Instanzen, den Patienten, den internationalen wissenschaftlichen Gesellschaften und der Öffentlichkeit statistische Daten über die in der Schweiz durchgeführte medizinisch assistierte Fortpflanzung (MAF) zu geben und das Bedürfnis die Professionellen der MAF zusammen zu bringen und zu vereinigen.
Der Ausschlag für diese Gründung war die Qualitätsförderung. Die ersten Ziele wurden im Herbst 1992 durch die Erarbeitung der ersten « Charte (Statuten)» realisiert, welche die Ziele und die Teilnahmebedingungen der MAF-Mitgliederzentren festsetzte.
Ein Büro, welches sich mit den administrativen Belangen, der Erfassung der Daten und deren Analysen beschäftigte, wurde gegründet. Die Finanzierung von FIVNAT-CH musste rasch diskutiert werden, damit die finanzielle Unabhängigkeit des Registers gewährleistet war.
Die Mitgliedschaft in der FIVNAT-CH ist zum heutigen Zeitpunkt auf freiwilliger Basis für alle in der Schweiz praktizierenden MFA Zentren offen. Die Finanzierung von FIVNAT- CH wird durch die Zentren selbst gesichert. Eine Summe wird im Verhältnis zur Anzahl der durchgeführten und an FIVNAT-CH deklarierten Zyklen des vorausgegangenen Jahres berechnet.
Die Mitgliederversammlungen von FIVNAT-CH werden im Rahmen der Jahrestagung der SGFSF durchgeführt. Diese Zusammenkünfte erlauben es den Zentren die erfassten statistischen Daten zu erfahren und zu diskutieren, die fraglichen Punkte zu bearbeiten welche die Qualität der Erfassung verbessern könnten, die verschiedenen kritischen Punkte der IVF Behandlung auf nationaler Basis zu diskutieren sowie zu vergleichen.
Einmal im Jahr erhält jedes Zentrum seinen eigenen Daten, welche mit den restlichen Daten der Schweiz verglichen werden. Einige Daten werden, auf Anfrage, auch an internationale Register (ESHRE, Lancaster) weitergegeben.
Im Sinne einer Qualitätsförderung, welche bei der Gründung ausschlaggebend war, hat die Mitgliederversammlung von FIVNAT-CH am 29. Oktober 1997 beschlossen, eine externe Kontrolle einzuführen, welche den Ablauf von FIVNAT-CH sowie die Qualität der von den Zentren gelieferten Daten kontrolliert.
Diese, auf der Welt einmalige Kontrolle, strebt die Garantie der Transparenz und Objektivität des Registers durch ein Audit, durchgeführt von einem ausländischen Experten bei einem Zentrumsbesuch, an.
Diese Prüfungen betreffen die Vollständigkeit und die Qualität der Datensammlung, die Genauigkeit der Datenerfassung und die Überprüfung des informatisierten Vorgehens zur Aufnahme und Verarbeitung der erfassten Daten.
Eine Liste der Mitgliederzentren von FIVNAT-CH sowie ein Auszug der Schweizer Statistiken sind auf dieser Website erhältlich.